• Gruppenfoto

     mit E-LBD Huber Johann

  • Besuch in Heldenberg

    24.09.2015

Kameradschaft
höherer
Feuerwehroffiziere

KhFO feierte sein 30-jähriges Bestandsjubiläum

Wie hoch die Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere in Oberösterreich geschätzt wird, stellte sich am 15. Mai anlässlich der Feier des 30-jährigen Bestandsjubiläums in Ried heraus: Es nahmen daran mehr als 100 Personen teil, Mitglieder mit ihren Partnerinnen und prominente Festgäste aus Politik und Feuerwehrwesen.

Sie trafen um 9 Uhr im bemerkenswert ansehnlichen Rieder Feuerwehrhaus ein und wurden dort mit gastfreundlicher Aufmerksamkeit empfangen.
Der Vorsitzende der KhFO, E-BR Josef Hackl, eröffnete die festliche Tagung, er begrüßte die Festgäste, unter ihnen den für Oberösterreichs Feuerwehren zuständigen Landesrat KommRat Elmar Podgorschek, der als Freund der KhFO nicht nur spontan seine Unterstützung bei der Gestaltung der Feierlichkeit in Aussicht, sondern in der Folge auch tatkräftig unter Beweis gestellt hatte. Nachdem E-OBR Josef Hackl vier neue Mitglieder der KhFO begrüßt hatte, erläuterte er das zu erwartende Festprogramm und sprach über Vorbereitungen für das nächste Treffen (Besichtigung der Wiener Hofburg am 17.6.2019).

Danach begab sich die Festgemeinschaft (teils zu Fuß, teils per MTF) zum Rieder Rathaus, einem altehrwürdigen Gebäude im historischen Zentrum der Bezirksstadt. Dort wurde jeder einzelne Gast von Bürgermeister Albert Ortig mit Handschlag empfangen und in den prachtvollen Rathaussaal gewiesen. Einen schöneren Rahmen als diesen Saal kann man sich kaum vorstellen. Ausgestattet mit herrlicher hölzerner Kassettendecke und Wandvertäfelung, Fenstern mit Butzenscheiben und Gemälden von bisherigen Bürgermeistern, vermittelte der Raum trotz Beengtheit (es hätten darin eigentlich nur rund 70 Personen Platz gehabt) eine feierliche Atmosphäre. Die wurde verstärkt von einem Bläserquartett, das den Festakt stimmungsvoll begleitete.

Vors. E-BR Josef Hackl dankte in seinen Grußworten dem Rieder Bürgermeister für die Möglichkeit, die Feier in seinem Haus durchführen zu dürfen und begrüßte, jeweils unterbrochen vom Applaus der Anwesenden, die honorigen Festgäste. Erschienen waren der Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer, Landesrat KommRat Elmar Podgorschek, die Bezirkshauptfrau Mag. Yvonne Weidenholzer, LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner, LBDStV Robert Mayer, MSc, der Vizepräsident des BFV BD Ing. Franz Humer, MSc, der Ehren-Vorsitzende der KhFO E-OBR Anton Wolfram und zahlreiche andere Personen der Öffentlichkeit aus Politik und Feuerwehr.

LH a.D. Dr. Josef Pühringer, dessen Rede aus Termingründen vorgezogen wurde, brachte in einem sehr persönlichen, sowohl berührenden als auch launigen Beitrag zum Ausdruck, wie sehr er die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr schätze. Er habe deren Einsatzfreude, Schlagkraft, Kompetenz und Hilfsbereitschaft immer bewundert und er danke dafür, dass sie den Menschen das hohe Gut Sicherheit vermittle: Sicherheit sei eine Kernaufgabe und keine Selbstverständlichkeit.

Nach dem Totengedenken, bei dem der verstorbenen Kameraden E-LBD a.D. Karl Salcher, E-LBDStV Ing. Adalbert Nadler, E-OBR Kons. Franz Czejka und E-OBR Alois Kronschläger gedacht wurde, erklang das Lied „ Ich hatt´ einen Kameraden“.

Bürgermeister Albert Ortig sprach in seinen Grußworten davon, dass es mit der KhFO-Feier im Rathaus eine Premiere gebe – noch nie zuvor sei in diesem Saal eine so große Festveranstaltung veranstaltet worden. Was die Feuerwehr betreffe, schließe er sich den Worten von LH a.D. Dr. Pühringer an – er halte sehr viel von der Bedeutung der Feuerwehren und habe zu ihnen seit 25 Jahren ein ausgezeichnetes Verhältnis und mit ihnen eine hervorragende Zusammenarbeit gehabt. Er würdigte die Frauen der Feuerwehrleute, die oft viel Verzicht leisten müssen, um ihren Männern das gemeinnützige Wirken überhaupt zu ermöglichen. Ihnen gebühre dafür ebenfalls großer Dank. Sehr treffend führte er an, dass Kameradschaft die Grundlage für gute Leistungen und Zusammenarbeit mit Respekt und auf Augenhöhe sei, dafür danke er allen, die engagiert in der Feuerwehr tätig sind.

Es folgte eine Power-Point Präsentation (gestaltet von Monika Czejka), in der über die Gründung, den Zweck und die Aufgaben der KhFO informiert wurde. Am Beispiel einiger Bilder wurden darin auch die zahlreichen Unternehmungen der KhFO illustriert.

Vors. E-BR Josef Hackl freute sich, einigen langjährigen und verdienten Mitgliedern der KhFO Ehrengeschenke (OÖ-Bücher mit Widmung des LH Dr. Thomas Stelzer sowie an die „Bienen“ Helga Mayerhofer und Monika Czejka Bschoad-Binkerln) überreichen zu können. LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner nahm sodann die Ehrung zweier herausragender Persönlichkeiten in der KhFO vor: E-BR Gilbert Müller erhielt die Florianimedaille in Gold als Dank für seine jahrzehntelange journalistische Positionierung für die Feuerwehr. Er habe immer Müllers geistige Frische, seine teils spitze Feder und seine Kreativität geschätzt, sowie seine Gabe, „G´schichterln zu drucken“. Müller habe ihm auch als Reibebaum gedient, mit dem es sich interessant plaudern ließ. Dem Vors.-Stv. der KhFO, E-BFR Dr. Alfred Zeilmayr, dem juristischen Mentor der Feuerwehr (häufig auch „Vater der Feuerwehr“ genannt), der 42 Jahre lang überaus engagiert das Feuerwehrwesen geprägt habe, dankte LBD Dr. Kronsteiner mit der Überreichung der Großen Floriani-Ehrenmedaille in Silber. Dem Vorsitzenden der KhFO E-BR Josef Hackl wurde für seine erfolgreiche Arbeit für die Kameradschaft die Florianimedaille in Bronze verliehen.

Auch die Bezirkshauptfrau von Ried, Mag. Yvonne Weidenholzer, sprach in ihrer Adresse an die jubilierende KhFO davon, wie sehr sie in vielen Jahren die Kooperation mit den Feuerwehren erlebt und geschätzt habe, wie sehr sie sich auf sie verlassen konnte und wie unverzichtbar die Feuerwehren für die Sicherheit der Menschen sei. Sie dankte für die gute Zusammenarbeit und gratulierte der KhFO zu ihrem 30-jährigen Bestand.

LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner erwähnte in wertschätzender Weise die Erfahrungen, die Mitglieder der KhFO als die ältere Feuerwehr-Generation immer noch einbringen und damit ihren Beitrag zur Neuausrichtung und ständiger Entwicklung leisten. Er meinte, dass er sich gut vorstellen könne, nach seiner Pensionierung ein Mitglied der KhFO zu werden und gratulierte abschließend noch einmal herzlich zum Jubiläum.

LR KommRat Elmar Podgorschenk, der sich im Verlauf der festlichen Tagung als sehr kommunikativer Teilnehmer beteiligte, freute sich, dass er die KhFO anlässlich des festlichen Ereignisses in seine Heimatstadt Ried einladen konnte. Mit seiner Berufung als für die Feuerwehren zuständiger Landesrat habe er festgestellt und vertieft, was die Feuerehren für die Menschen und für ihn bedeuten. Es habe sich wirklich ausgezahlt, mit so vielen Feuerwehren in Verbindung zu kommen, er sage dafür herzlichen Dank und beglückwünsche die KhFO zu ihrer  Organisation und zu ihrem Jubiläum. Es gäbe keine ähnliche Institution, die Kameradschaft über die Dienstzeit hinaus so nachhaltig pflege. Er wolle die von LH a.D. Dr. Pühringer getroffenen Feststellungen über die Feuerwehr verstärken, auch für ihn sei sie einer der Garanten für Sicherheit. Er habe viel Freude mit der Feuerwehr. In seiner Amtszeit wolle er sich intensiv dafür einsetzen, dass das bestehende System erhalten bleibt. Mit besten Wünschen und einem „Glück auf!“ beschloss der Landesrat seine Ansprache.
Mit dem gemeinsamen Singen der Landeshymne endete der Festakt.

Das Mittagessen wurde danach im Brauwirtshaus zRied, dem „Kellerbräu“, eingenommen, einem urigen Gasthaus alter Prägung mit passender Einrichtung und gewaltigen Holzträmen an der Decke. Das Essen (traditionell Regionales wie Bratl oder Knödelgerichte) mundete, zu Speisen und Getränken hatte der Landesrat eingeladen. Man saß in gemütlicher Runde, bis die meisten der Festgäste zum Besuch des Innviertler Volkskundehauses aufbrachen. Dieses Museum, das auf vorbildliche Art von Frau Dr. Frohmann gestaltet und geleitet wird, erwies sich als wahres Juwel, auf das Ried zu Recht überaus stolz sein kann. In ästhetischer Anordnung sind da meisterliche Skulpturen der berühmten Bildhauerfamilie Schwanthaler zu finden, ebenso sagenhaft viele und wertvolle Exponate volkstümlicher und religiöser Kunst, dazu stadtgeschichtliche Schätze sowie eine bemerkenswerte Galerie, in der ein repräsentativer Querschnitt durch das künstlerische Schaffen im Raum Innviertel geboten wird. Hätte da nicht schon am Vormittag die wunderbare Jubiläumsfeier einen so starken Eindruck hinterlassen, könnte man den Museumsbesuch als Höhepunkt des Tages bezeichnen. Viele der Besucher nahmen sich vor, die reichhaltigen Sammlungen bei einem privaten Besuch noch einmal näher zu bestaunen.

Die festliche Feier zum 30-jährigen Bestand der Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere war überaus eindrucksvoll, sie wird wohl jedem Teilnehmer in unvergesslicher Erinnerung bleiben.

Monika Czejka