139. Kameradschaftstreffen am 27. Juni 2023 in Raab, Bezirk Schärding
Der Vorsitzende der Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere, E-BR Josef Hackl begrüßte zahlreiche Kameraden mit Partnerin und eröffnete das 139. Treffen. Der besondere Gruß galt dem Bezirks-Feuerwehrkommandanten LFR Alfred Deschberger, seinem Stellvertreter BR Hermann Jobst, dem zuständigen Abschnitts-Feuerwehrkommandanten BR Norbert Haidinger, Herrn E-LBD Johann Huber, Frau Franziska Brückl und dem Hausherrn E-BR Franz Humer. Frau Bürgermeisterin Mag. Agnes Reiter wird zum Mittagessen kommen (Hinweis: sie hat einen finanziellen Beitrag zum Frühstück geleistet). Entschuldigt haben sich Frau Landesrätin Michaela Langer-Weninger, PMM, Herr Bezirkshauptmann Mag. Dr. Florian Kolmhofer, LL.B. und Herr Feuerwehrkommandant HBI Michael Huber. E-BR Hackl bedankte sich bei den Damen für die Zubereitung des Frühstücks und bei Herrn LFR Deschberger für den finanziellen Beitrag zum Frühstück und für den Eintritt in die Museen.
Der Vorsitzende ersuchte LFR Alfred Deschberger um die Grußworte. Deschberger war sichtlich erfreut, dass die KhFO (während seiner Dienstzeit) zum ersten Mal im Bezirk Schärding zu Gast ist. Er stellte den Bezirk Schärding und die Struktur des Feuerwehrwesens sowie die Hauptaufgaben der Feuerwehren vor. E-BR Josef Hackl dankte für die Grußworte und für die finanzielle Unterstützung des Bezirks-Feuerwehrkommandos.
E-BR Franz Humer dankte den Kameraden und den Damen für den Besuch und gab das Programm bekannt.
Organisationsreferent E-OBR Johann Ramsebner dankte ebenfalls für die zahlreiche Teilnahme, Herrn E-BR Franz Humer für die Unterstützung und den Damen für das reichhaltige Frühstück. Die bestellten Namensschilder wurden verteilt.
Die erste Station war die Wallfahrtskirche Maria Bründl. Von der Gnadenkapelle, an deren Außenwand sich die Quelle befindet, führt die Rosenkranzstiege mit 59 Stufen zur Wallfahrtskirche. E-BR Franz Humer berichtete über die Geschichte dieser sehr schönen Barockkirche. 1645 badete die Magd des Lebzelters aus Raab an der Quelle ihre kranken Füße und wurde geheilt. Als Dank ließ sie eine Kreuzsäule mit einem Marienbild aufstellen. In den Jahren 1719 bis 1722 wurde eine Kapelle erbaut. Graf Maximilian von Tattenbach ließ den Kirchenbau um 1730 fertigstellen. 1734 wurde die Kirche eingeweiht. In den Jahren 1966 bis 1978 wurden die Wallfahrtskirche, die Bründlkapelle und das Benefiziatenhaus einer umfassenden Renovierung unterzogen. E-BR Franz Humer ist mit dieser Kirche sehr verbunden, er hat als Ministrant dort seinen Dienst versehen. Weiters hat er in dieser Kirche geheiratet. Zum Abschluss spielte die Gattin von Franz Humer, Christine auf der Orgel ein Marienlied.
Weiter ging es in die Kellergröppe. Ein Hohlweg mit 26 Sandkellern ist ein Naturjuwel und einmalig in Oberösterreich. Früher lagerten die Brauereien hier Bier, Eis und anderes – heute werden Gemüse, Obst, Wein, Most und Pflanzen bei einer konstanten Temperatur von ca. 8 Grad gelagert. Der Schatzlkeller und seit 2015 auch der Eiskeller sind als Museumskeller eingerichtet. Bemerkenswert ist, dass Besitzer und Nutzer der einzelnen Keller verschiedene Personen sind. Die Benützung der Keller ist kostenlos. Ein Denkmal erinnert an den Mundartdichter Franz Stelzhammer (von ihm stammt der Text unserer Landeshymne). Franz Stelzhammer hat sich oft in Raab aufgehalten. Ein Zitat von ihm lautet: „Raaba Bier, Raaba Bier, bist wie a graba Stier, haust um di, schlagst um di, sakra di.“
Dann ging es zum Mittagessen in das Gasthaus Schraml. Wie eingangs berichtet, hat uns die Frau Bürgermeisterin Mag. Agnes Reiter besucht. Sie zeigte sich erfreut, dass wir Raab als Ziel unseres Treffens gewählt haben. Mit den besten Wünschen für die Zukunft musste sie sich wegen anderer Termine wieder verabschieden. Das Mittagessen war hervorragend zubereitet. Für die meisten von uns war das „Original-Raaber-Bier“ unbekannt. Das Bier wird vorzugsweise aus einem speziellen 1/8 Bierglas genossen. Im Geruch sind deutlich Fruchtaromen erkennbar, wie z. B. Marille. Am Gaumen ist es dezent malzig. Die Spezialmalze und das Brauverfahren geben dem Bier die helle Bernsteinfarbe bzw. einen vollen, komplexen Körper ohne es süß zu machen.
Nach dem Mittagessen wurden die beiden Museen „Heimathaus“ und „Bräustüberl Museum“ besucht. Im Heimathaus „Hofgarten 9“ wird die kleinbürgerliche Wohnkultur unserer Vorfahren gezeigt. Dieses Holzhaus ist mehr als 350 Jahre alt. In zwei Räumen werden traditionelle Handwerker, wie Schuster, Tischler, Binder und Zimmerer präsentiert. Heuer gibt es die Sonderausstellung zum Thema „Reisen“.
Im Bräustüberl Museum, das im Gemeindeamtsgebäude untergebracht ist, werden Gegenstände und die Geschichte der Brauereien und der Familie Schatzl präsentiert. Für den wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes um 1900 waren die Brauereien, im Besonderen die „Schatzl-Brauerei“ verantwortlich. Die Marktgemeinde Raab hat eine Brauereigeschichte aufzuweisen, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Mit einem Abschluss im Café Maxima endete das 139. Treffen und die Teilnehmer traten die Heimreise an.
E-OBR Johann Ramsebner