Hochsommerliches Programm beim 106. Treffen der KhFO
Donnerstag, 2. Juli 2015
Impulsgeber für die Schifffahrt am Moldaustausee war E-BR Josef Lindorfer, dem für seinen Vorschlag ein besonderer Dank gebührt - er hatte den Veranstaltungsreferenten der KhFO, E-OBR Franz Czejka, dafür begeistert, der dann das Rundherum um diese Fahrt gestaltete.
Dass man mit diesem Angebot richtig lag, zeigte sich an der überaus starken Beteiligung der KhFO-Mitglieder, es meldeten sich 68 Personen zur Teilnahme, es mussten daher zum 56er-Bus noch ein MTF und Privatfahrzeuge für den Transport sorgen. Beim nächsten Mal, wenn wieder mit einer so zahlreichen Teilnahme zu rechnen ist, wird man wohl einen noch größeren Bus mieten müssen.Aber alles der Reihe nach.
Vom LFK aus ging die Fahrt über eine Zustiegsstelle in Bad Leonfelden direkt nach Lipno, wohin bereits einige Teilnehmer aus dem oberen Mühlviertel gekommen waren. Das Ausflugsschiff "Adalbert Stifter" bot ausreichend Plätze auf Deck oder im Innenraum, der sich für diejenigen als geeignet erwies, die sich nicht so lange der direkten Sonnenbestrahlung aussetzen wollten. Zwei Stunden lang dauerte die Fahrt auf dem ruhigen Wasser, eine wunderschöne Landschaft glitt vorbei, wolkenlos war der Himmel, einige wenige Segel- oder Ruderboote waren zu sehen. An den Stränden (noch?) wenig Badebetrieb, ein schöner Ausblick auf Dörfer und Ferienhäuser, von der Bar an Bord wurden Getränke serviert. Über Lautsprecher wurde man über die Entstehung, Nutzung und Ausdehnung des Stausees informiert, über die 27 Ortschaften und eine Kirche, die damit vom Wasser bedeckt wurden. Die Ausflügler genossen die Fahrt und die Möglichkeit zum ausführlichen Plaudern mit Freunden, auf dem Schiff herrschte eine ausgesprochen friedvolle und sehr entspannende Stimmung.
Zurück in Lipno, in unmittelbarer Nähe des Landeplatzes, liegt das "Hotel Admiral", in dem auch ein gutes Restaurant untergebracht ist. Dort war das Mittagessen bestellt. Dieses Restaurant zeichnet sich durch einen schönen Gastgarten, bekömmliche Speisen, ein flottes Service und moderate Preise aus.
Zufrieden war man daher auch mit der Mittagsrast im beschatteten Gastgarten, gestärkt trat man die Weiterfahrt nach Haslach zum Besuch des Webereimuseums an. Dieses wurde 1971 gegründet und dokumentiert mit beeindruckenden Exponaten die große Leinenkultur und Textiltradition des Mühlviertels. Seit 2012 präsentiert sich das Museum in den neu adaptierten Räumlichkeiten des Textilen Zentrums Haslach in völlig neuer Form. Neben Grundlagen zu textilen Materialien und Techniken, erhalten die Besucher Einblick in alle Verarbeitungsschritte der Flachsaufbereitung, sowie in die Entwicklung der Handwebstühle bis hin zur Jacquardmaschine. Außerdem kann man in die Welt der Muster eintauchen, Interessantes über moderne Materialien erfahren und sich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen auseinandersetzen. Alle Geräte und Maschinen werden im Rahmen einer Führung vorgeführt.
Was diesen Museumsbesuch aber so besonders machte, waren die beiden kompetenten Führerinnen, die es großartig verstanden, ihre Begeisterung für die Webkunst auf die Besucher zu übertragen - ein unvergessliches Erlebnis!
Und dann, nach dem interessanten Museumsbesuch, sehnte man sich nach Abkühlung, es war heiß, heiß, heiß! Aber auch mit der Wahl des Lokals, in dem die abschließende Einkehr stattfand, hatten die Organisatoren dieses Treffens eine gute Hand: In der "Teufelmühle", in einem sehr romantischen Lokal an der aufgestauten Mühl ganz nahe Haslach, konnte man sich (natürlich erst, nachdem ein Gruppenfoto gemacht wurde) in einem wunderbaren, von großen Bäumen beschatteten Gastgarten von der Hitze erholen. Auch hier stimmte das Leistungs-Preisverhältnis der üppigen Jausenkarte. Nein, eigentlich nicht, im Gegenteil! Die Portionen der appetitlich angerichteten Speisen waren fast überdimensioniert, kaum zu vertilgen und sehr preisgünstig. Und sehr gut geschmeckt hat´s! Damit klang ein wunderbarer Tag aus, an dem sich so viele Teilnehmer sehr, sehr wohl gefühlt haben.