Interessante Themen für die KhFO: Strahlen, Wellen und Wasser
26. April 2005.
Die ausgezeichnete Zusammenarbeit der feuerwehrbegeisterten Kameraden gewährleistete das Gelingen der für 26. April 2005 angesetzten 60. Tagung der Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere in Oberösterreich:
Landesbranddirektor Johann Huber stellte der Gruppe wie immer die Infrastruktur der Landesfeuerwehrschule kostenlos zur Verfügung, E-OBR Franz Dutzler führte als Stellvertreter des erkrankten Vorsitzenden durch die Tagung, Sekretärin Helga Mayrhofer erledigte auch dieses Mal wertvolle Organisations- und schriftliche Vorbereitungsarbeiten, Schriftführer E-ABI Ing. Erich Zauner bereitete dank seiner guten Kontakte zum Hafen der Stadt Linz die kostenlose Hafenrundfahrt vor, E-ABI Hans Gilbert Müller gab gute Ratschläge zur Zusammenstellung des attraktiven Tagungsprogramms, E-OBR Franz Czejka beteiligte sich intensiv an der Gesamtorganisation bzw. erstellte und moderierte eines der Tagesthemen "Wie gefährlich ist Radon?" und E-BR Ing. Albert Hofmann präsentierte aus seinem reichen Wissen über natürliche Strahlen das zweite interessante Tagungsthema "Dein Schlafplatz macht dich krank".
Der KhFO-Vorsitzende E-OBR Anton Wolfram hatte an der Ausrichtung der Tagung in gewohnt umsichtiger Weise vorbereitend mitgearbeitet, konnte selbst aber leider wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen. Von den 49 Tagungsteilnehmern wurden ihm die besten Genesungswünsche übermittelt.
Nach der Begrüßung durch Landesbranddirektor Franz Huber begaben sich die Feuerwehroffiziere in den Schulungssaal der Landesfeuerwehrschule, wo sie mit Interesse den Ausführungen von E-OBR Czejka zum Thema Radon folgten, die er visuell mit einer selbst erstellten PowerPointpräsentation und einer von der Universität Wien aufbereiteten Studie wirkungsvoll unterstützte. Für die meisten Tagungsteilnehmer war neu, dass etwa 41 Prozent der Strahlenexposition auf das Edelgas Radon zurückzuführen sind und dass Radon neben seiner unbestrittenen Wirkung als Heilgas auch als schwer gesundheitsgefährdend anzusehen ist. Immerhin ist Radon nach dem Rauchen Hauptverursacher für Lungenkrebs! Da Radon ein unsichtbares und geruchloses Gas ist, also mit menschlichen Sinnen nicht wahrgenommen werden kann, bedarf es des Einsatzes von Messgeräten, um die Radonbelastung in Wohnbauten festzustellen. Sehr interessant waren auch die Angaben über Eingreifrichtwerte und das Radonpotenzial in den österreichischen Gebieten und Wohnorten, die der Wiener Studie präzise entnommen werden konnten. Verständlich, dass da viele Zuhörer über die spezifische Belastung in ihren Wohnorten Bescheid wissen wollten!
Auch der nächste Vortrag von E-BR Hofmann wurde durch eine Bildpräsentation unterstützt. Im Gegensatz zur vorher behandelten physikalisch nachweisbaren Strahlung von Radon befasste sich Hofmann mit den für viele unerklärlichen Wellen oder Strahlen aus der Natur, die ebenso schädigenden Einfluss auf das Befinden der Menschen nehmen können. Er schilderte, wie sich in den Wohnräumen Spannungsfelder, beispielsweise durch metallische Gegenstände, durch Neonröhren, Elektrosmog, auf Grund von Wasseradern oder über sonstige strahlende Quellen, aufbauen können. Er beschrieb aber auch mögliche Lösungen und entstörende Maßnahmen. So kann etwa durch das Umstellen der Betten, durch das Entfernen von beeinträchtigenden Materialien etc. die Strahlung oder deren schädigende Wirkung beseitigt oder gemildert werden. Dass es zu diesem Thema eine Fülle von Fragen und Meinungen gab, liegt in der Natur der Sache. Hofmann ging gerne auf alle Anfragen ein.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen brachte der Mannschaftsbus der Feuerwehr die Kameraden zum Hafenbecken 2 im Linzer Industriegelände. Zur Hafenrundfahrt hatte man sich trotz des kühlen, windigen Wetters und des am Vormittag noch stärkeren Regens entschlossen - immerhin hatten sich die Offiziere schon lange auf dieses einmalige Erlebnis gefreut! Das Motorschiff "Eduard", ein auch für Rundfahrten verwendetes Bugsierboot im Besitz der Linz-AG (Hafen), stand schon bereit, klein zwar, aber ausreichend für die Gruppe. Begleitet wurde das Motorschiff von einem KHD-Boot der o.ö. Feuerwehrschule sowie vom Boot der Betriebsfeuerwehr Chemiepark Linz. Die Fahrt dauerte zweieinhalb Stunden und führte in alle Winkel und Nischen der Linzer Hafenanlagen. Kräne, Container, Tanklager, riesige Kokshalden und Maschinen - die beeindruckenden Bilder fesselten. Zum Abschluss steuerte der Kapitän noch stromaufwärts in Richtung "Kulturmeile" der Stadt Linz. Das Brucknerhaus, das Museum Lentos, das Linzer Schloss und die romantische Uferlandschaft der Stadt Linz an der Donau rundeten die Schifffahrt in unvergesslicher Weise ab. Was schließlich noch als besonders positiv zu erwähnen ist: Die Hafendirektion versorgte die Offiziere auf ihrer Rundreise großzügig mit Getränken und köstlichen Brötchen - eine außerordentlich gastfreundliche Geste, für die sich die Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere sehr herzlich bedankt!