Interessantes für die KhFO: Löschtechnik - FW-Strategie - Bruckneruniversität
Dienstag, 5. April 2016
Das 110. Treffen der Kameradschaft höherer Feuerwehroffiziere bot ein ebenso abwechslungsreiches wie informatives Programm, das von 40 Teilnehmern mit großem Interesse wahrgenommen wurde.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden E-BR Josef Hackl brachte BR Ing. Gerhard Czejka einen anschaulichen Bericht unter dem Titel " Löschtechniken in der Industriebrandbekämpfung". Zu einer mit Videoclips angereicherten Powerpoint-Präsentation erklärte er Funktion und Werdegang der Aerosoltechnik, er zeigte skurril anmutende erste Löschgeräte bis hin zu den heute in Einsatz gebrachten Lösch-Unterstützungsfahrzeugen (LUF) modernster Ausführung, die an Funktionalität und Leistungskraft wohl kaum noch überboten werden können. Die Effizienz dieser Geräte aus vielen unterschiedlichen Herkunftsländern beeindruckte ebenso wie die Dimension der gezeigten Großereignisse, bei denen sie zum Einsatz kamen. Unterstrichen wurden die grandiosen visuellen Eindrücke dieses Vortrags von den erklärenden Worten des Referenten, dem eine große Fachkenntnis in diesem speziellen Bereich bescheinigt werden muss.
Das darauf folgende Referat hielt LBD Dr. Wolfgang Kronsteiner, der sich seit seiner Übernahme der Leitung des LFV mit großem Engagement um eine umfangreiche Untersuchung der Aufgabenstellungen und Zielsetzungen im Verband sowie um neue Strukturierung und die Entwicklung erfolgversprechender Strategien im Feuerwehrwesen und in Folge um deren rechtliche Absicherung bemüht. Es wird von den Mitgliedern der KhFO als eine Auszeichnung betrachtet, dass sie vom LBD selbst über diese so wichtigen, die Zukunft der Feuerwehr gestaltenden Pläne und Maßnahmen informiert und auf dem Laufenden gehalten werden. Mit entsprechend großer Aufmerksamkeit folgten sie daher seinen Ausführungen, die sich beginnend mit Statistiken und Analysen über daraus resultierende Notwendigkeiten, Änderungen und Maßnahmen bis hin zu Durchführungsstrategien und deren gesetzliche Verankerung befassten. Mit hoher Wertschätzung wurde seitens der KhFO registriert, dass es sich beim oö. LFV um ein höchst professionell geführtes "Unternehmen" handelt, das nach modernen, zukunftsorientierten Grundsätzen ausgerichtet ist.
Nach einem bekömmlichen Mittagessen im Speisesaal der Landesfeuerwehrschule wurden die Kameraden zur neuen Anton-Bruckner-Universität in Linz-Urfahr am Fuße des Linzer Pöstlingbergs gebracht. In zwei Gruppen geteilt konnten die Besucher bei einer Führung vieles über die Entstehung des Gebäudes und seine Nutzung erfahren. Auf den ehemaligen Hagengründen wurde in vierjähriger Bauzeit ein neues Universitätsgebäude für Musik, Schauspiel und Tanz errichtet. Das Gebäude ist von innen und außen als „Neues Haus der Musik und der Künste“ erkennbar, es besticht durch seine Erscheinung als abstrakte Skulptur im Park und ist vielschichtig mit der Umgebung verwoben. Die Gebäudeform und eine serielle Lamellenfassade wecken Assoziationen an Musikinstrumente. Dem Schallschutz wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet, um gegenseitige Störung der verschiedenen Nutzungen auszuschließen. Als Passivhaus mit einem hohen Grad an Tageslichtnutzung ausgeführt, werden die Kosten für den laufenden Betrieb reduziert. Was besonders gefiel war der Eindruck, dass dieses Universitätsgebäude lebt wie kaum ein anderes, es herrscht darin ein reger Betrieb, viele Menschen bevölkern die Gänge, die alle auf eine unnachahmliche Weise miteinander verbunden sind und damit Kommunikation in Vollendung ermöglichen. Die Kameraden konnten auch die eine oder andere Probe miterleben und mit den Studenten ins Gespräch kommen. Nach einer fast zweistündigen Tour durch das wundervolle Gebäude löschten die Kameraden ihren (auch hitzebedingten) Durst mit einem erfrischenden Getränk im Bistro der Universität. Mit dem Programmangebot dieses Tages waren alle mehr als zufrieden, sie hatten viel Neues, Interessantes und Bewegendes erfahren und erlebt.