KhFO bei der Betriebsfeuerwehr der ÖBB
24. Oktober 2006.
Mindestens ebenso wichtig wie die kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen ist für die Mitglieder der Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere in Oberösterreich die laufende Fortbildung. Darauf legt der Vorsitzende der KhFO, E-OBR Anton Wolfram, großen Wert.
Am 24. Oktober 2006 traf man sich vormittags in der Landesfeuerwehrschule, zunächst um notwendige organisatorische Belange zu besprechen. Da die Zahl der Ehrendienstgradträger ständig steigt und sowohl für den Vorstand der Kameradschaft als auch für alle Mitglieder die Daten der neu dazu Gekommenen aktuell und jederzeit nachlesbar sein sollten, wurden eigens angefertigte Datenblätter ausgegeben. Neben den Personalien sollen darin die Details aus der Feuerwehr- und Berufslaufbahn der Kameraden festgehalten werden. E-BR Ludwig Schiller machte Fotos von den anwesenden Offizieren, die Bilder werden den Datenblättern beigefügt werden.
Danach ging es in den Lehrsaal 1 der Landesfeuerwehrschule. Dort hielt der renommierte Physiker DI Dr. Michael Schneeberger einen interessanten Vortrag zum Thema Kernreaktoren. Er überzeugte als Fachmann mit großem Insiderwissen auf dem Gebiet der Atomkraft und der damit verbundenen wirtschaftlichen und sicherheitstechnischen Zusammenhänge. Kein Wunder, war und ist er doch am Bau so bedeutender deutscher Kernkraftwerke wie Gundremmingen und Neckarwestheim beteiligt! Sein Vortrag wurde bildlich unterstützt durch eine Powerpoint-Präsentation über Kernreaktoren, in der die angewandten Systeme sowie die Sicherheitsstrukturen beim Betrieb und bei der Entsorgung der Brennelemente gezeigt wurden. Franz und Monika Czejka hatten diesen Lehrbehelf, wie auch Informationsbroschüren, die jedes Kameradschaftsmitglied erhielt, ausgearbeitet.
Der Nachmittag war dem Besuch der Betriebsfeuerwehr der ÖBB in Linz gewidmet. BTF-Kommandant HBI Johannes Kreuzhuber hieß die KhFO herzlich willkommen. Er und ein weiterer Mitarbeiter der ÖBB Techn. Services führten kompetent durch die Hallen und erklärten alles über Betrieb und Produktion. Auch zum Aufgabengebiet der BTF äußerten sie sich, die den Brandschutz in den Anlagen der ÖBB, Werk Linz, Servicestelle Linz und Traktion Linz mit einer Gesamtgröße von 120.000 m2 wahrzunehmen hat. Nur wenige der Mitglieder der KhFO hatten das ÖBB-Werkstättengelände jemals zuvor besucht. Sie waren beeindruckt vom Ausmaß der Anlagen, aber auch von der imponierenden technischen Ausstattung und der überall erkennbaren Ordnung. Auch jene KhFO-Mitglieder, die bereits früher Zugang zum Gelände hatten, wie etwa der Vertreter der Berufsfeuerwehr, E-OBR Franz Czejka oder der Abschnittskommandant von Linz-Stadt, E-OBR Ing. Hans Reisinger, staunten über die zahlreichen Verbesserungen. Freude bereitete ihnen auch das Wiedersehen mit einigen freiwilligen Feuerwehrleuten, die im Betrieb, nicht aber bei der Betriebsfeuerwehr beschäftigt sind. Das ist verständlich, da im Einsatzfall die Anfahrt von ihrem Wohnort ins Betriebsgelände viel zu weit wäre. Klar, dass die Kameraden der KhFO die Werkstätten, in denen die bekannten Taurus-Lokomotiven hergestellt und gewartet werden, am meisten interessierten. Vor Begeisterung glänzten ihre Augen mit den lackierten Zugmaschinen um die Wette. Die Leidenschaft für diese Meisterstücke der Bahntechnik beschränkt sich eben nicht nur auf Buben, deren sehnlichster Berufswunsch der eines Lokomotivführers ist, sie üben nach wie vor auf alle Generationen die gleiche Faszination aus...