KhFO besucht die Landesausstellung 2013
Mittwoch, 19. Juni 2013.
Dieser Tag wird den Mitgliedern der Kameradschaft höherer Feuerwehroffiziere wohl in mehrfacher Hinsicht als ein ausnehmend einprägsamer in Erinnerung bleiben: Als ein extrem heißer, aber auch als ein besonders abwechslungsreicher und interessanter Tag. Der Ausflug mit den Frauen führte zu den in Oberösterreich liegenden Ausstellungsorten Freistadt und Bad Leonfelden.
Die grenzüberschreitende Landesausstellung unter dem Titel "Alte Spuren, neue Wege" umfasst zwar auch die Orte Hohenfurt und Krumau im benachbarten Südböhmen, doch in diesen beiden Orten war die KhFO bereits vor einigen Jahren gewesen und außerdem hätte es den zeitlichen Rahmen, aber auch die Aufnahmefähigkeit gesprengt, wenn man auch diese Orte besucht hätte.
Dankenswerter Weise spendierte der Feuerwehrreferent des Landes Oberösterreich, Landesrat Max Hiegelsberger, die Eintrittskarten. Für die KhFO waren daher nur die Kosten für die Busfahrt bzw. für die Führungen zu begleichen. Landesbranddirektor Dr. Wolfgang Kronsteiner verabschiedete die aus Linz abfahrenden Teilnehmer mit freundlichen Worten, er hätte es wohl auch vorgezogen, an der Exkursion teilzunehmen statt in der frühsommerlichen Hitze (oder ist sein Büro etwa klimatisiert?) die anstehenden Arbeiten zu erledigen. Er kann sich damit trösten, dass er einst in der (fernen) Pension auch einmal als Mitglied der KhFO an derart attraktiven Unternehmungen teilnehmen wird.
Den Besuch der Ausstellung in Freistadt hatte E-OBR Johann Sallaberger organisiert, den Besuch in Bad Leonfelden E-OBR Hubert Pargfrieder. In zwei Gruppen geteilt, jeweils von überaus kompetenten Führern betreut und mit praktischen Hörgeräten ausgestattet, starteten die KhFO-Mitglieder vormittags den Rundgang durch die eigens adaptierten Räume des Freistädter Brauhauses. Erst am Nachmittag besuchte man die Ausstellung in Bad Leonfelden. Hier wie auch in den Ausstellungen der anderen Standorte der Landesausstellung setzte man sich mit den trennenden und verbindenden Aspekten einer gemeinsamen Kulturgeschichte zwischen Donau und Moldau auseinander. Sowohl in Freistadt wie auch in Bad Leonfelden wurden dabei keine Themen ausgelassen: Geschichte, Wirtschaft, Politik, Landwirtschaft, Handel, Verkehr, Künste, Handwerk, Technik, Gerätschaften, Medizin, Kirche, Glauben - all diese Bereiche wurden beleuchtet und aus dem Blickwinkel des Leitfadens dieser Landesausstellung einer vergleichenden Betrachtung unterzogen. Die teils sehr wertvollen Exponate wurden großartig teils mit baulichen Elementen, teils mit Lichteffekten in Szene gesetzt.
In Freistadt war entsprechend der Widmung des Gebäudes als Brauhaus natürlich auch dem Bier ein breites Feld gewidmet, man erfuhr fast alles (bis auf die Geheimnisse einer speziellen Rezeptur) über die Kunst des Bierbrauens und die dafür erforderlichen Rohstoffe.
In Bad Leonfelden hingegen setzte man neben der Darstellung der jüngeren Geschichte und der in diese Zeit fallenden Zwiste und Meinungsunterschiede der benachbarten Völker besondere Schwerpunkte in den Bereichen der Heilkunde und Pflege, war doch früher im Leonfeldner Ausstellungsgebäude das so genannte Bürgerspital untergebracht. Nur so viel über die Ausstellung, die man am besten selbst besuchen und sich vor Ort fachkundig informieren lassen sollte.
Der Tag hatte den Teilnehmern an dieser Fahrt jedoch noch einiges mehr zu bieten: Das Mittagessen nahm man im schönen Gastgarten des "Kräuterwirtes" in Guttenbrunn bei Hirschbach ein. Da schmeckte das Essen und das Getränk, das man an diesem heißen Tag dringend benötigte. Dort hatte der Vorsitzende der KhFO E-BR Josef Hackl auch Gelegenheit, ein paar organisatorische Informationen an die Kameraden zu bringen. Danach ging die Fahrt nach Bad Leonfelden in die Lebzelterei Kastner, wo man - wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Besucherandrang zur Landesausstellung - sehr gefällig in der Bauweise und im Ambiente ausgebaut hatte. Eis, Kaffee und noch einmal erfrischende Getränke konnte man dort konsumieren wie auch Leckereien für zu Hause einkaufen. Der nachmittägige Ausstellungsbesuch in Bad Leonfelden erwies sich wie oben beschrieben noch einmal als sehr interessant und das, obwohl es in den kleinen Räumen des ehemaligen Ledererhauses bzw. Bürgerspitals vor Hitze kaum auszuhalten war. Dass es den Besuchern trotzdem gefiel und nachdrückliche Eindrücke hinterließ, spricht für die Qualität der Ausstellung.
Die Feuerwehr, dein Freund und Helfer, könnte man abschließend wieder einmal sagen. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Leonfelden unter ihrem Kommandanten HBI Ernst Hettrich-Keller, lud die Kameraden mit ihren Gattinnen ein, sich im schmucken Feuerwehrhaus zu erfrischen, und das ganz kostenlos. Als ein I-Tüpfelchen im reichen Tagesprogramm erwies sich schließlich die Vorführung eines Films über das 140-jährige Jubiläum der FF Leonfelden, eines sehr professionellen, lebendig erzählten und mit vielen historischen Aufnahmen und Filmen ausgestatten Werks, das wohl so schnell keine Nachahmer finden wird. Reichlich gesättigt mit schönen Erlebnissen und höchst interessanten Informationen machte man sich auf den Heimweg. Und viele freuen sich schon auf das nächste Treffen - das wird eine Fahrt in die Bergwelt im Herbst dieses Jahres.