Mittwoch, 14. September 2016
Die diesjährige Landesausstellung erwies sich für die Mitglieder der KhFO und ihre Frauen passend zu ihrem Titel "Mensch & Pferd" als wahres Zugpferd: 57 Personen nahmen daran teil. Die Anreise nach Stadl-Paura erfolgte sozusagen als Sternfahrt individuell mit den eigenen Fahrzeugen. Gut gelaunt traf man sich bei strahlendem Sonnenschein im Park vor dem "7er-Stall", einem alteingesessenen Gasthaus vor den Stallungen.
Der Vorsitzende der KhFO E-BR Josef Hackl begrüßte die Teilnehmer, er dankte E-BR Franz Rockenschaub für die präzise Vorbereitung dieser Veranstaltung und stellte E-OBR Johann Ramsebner als neues Vorstandsmitglied vor - er übernimmt nach dem Ableben von E-OBR Franz Czejka die Agenden des Organisationsreferenten.
Zur Führung durch die Ausstellung im Pferdezentrum Stadl-Paura wurde man in zwei Gruppen geteilt und mit gut funktionierenden Hörgeräten versehen. Beide Museumsführerinnen waren mit hervorragendem Wissen um die Welt der Pferde, ihren Ursprung und ihre Entwicklung, deren Nutzung, dazu um die Besonderheiten der Pferdeanatomie ausgestattet. Sie verstanden es großartig, das faszinierende Lebewesen Pferd mit dem jeweiligen geschichtlichen Hintergrund in Verbindung zu bringen. Ihr lebendiger Vortrag ließ die Zuhörer damit auch die kulturhistorische Bedeutung des Pferdes erkennen und verstehen.
Im Anschluss konnte man unter der kompetenten Anleitung des Geschäftsführers der Stallungen Karl Platzer die Pferde teils hautnah in den Koppeln und im Frei-Areal des Pferdezentrums erleben. Die Beobachtung der Tiere, die Informationen über die alltägliche Pferdehaltung und -pflege in den Ställen sowie die Vorführung in der Hufschmiede beeindruckten die Besucher als eine wertvolle und lebendige Ergänzung zur Ausstellung.
Das Mittagessen wurde im Gastgarten des "7er-Stalls" serviert. Die großen und schmackhaften Portionen machten müde und dämpften daher die Lust auf weitere Besichtigungen ein wenig, doch die meisten Ausflugsteilnehmer entschlossen sich, auch an der am Nachmittag angesetzten Führung durch das Benediktinerstift Lambach teilzunehmen. E-BR Rockenschaub hatte den Transfer zum Stift mit Kommandofahrzeugen bestens organisiert.
Im schattigen Hof des Stifts erfolgte wieder eine Aufteilung in zwei Gruppen, geführt von sachkundigen Experten machten sich die Besucher auf zur Besichtigung. In den Prunkräumen des Stiftes Lambach mit seinem herrschaftlichen Ambiente ging es auf eine sagenhafte Reise durch Geschichte und Mythologie. Kaiser, Könige und große Heerführer waren lange Zeit die einzigen, die sich mit dem Pferd als Statussymbol und Zeichen ihrer Macht schmücken durften. Zahlreiche Exponate ließen den Zusammenhang mit dem Thema der Landesausstelung erkennen, die Besucher empfanden die Kombination mit dem in Stadl-Paura Erlebten als überaus gelungen. In der Bibliothek des Stiftes gab es eine feine Auswahl von Bildern und Zeichnungen und schließlich einen Blick auf die moderne Konsumgesellschaft: Viele Produkte aus unterschiedlichsten Kategorien setzen auch heute noch auf die ewig strahlende Kraft des Pferdes.
Am Rande soll erwähnt werden, dass auch KhFO-Mitglieder ihre persönlichen Erinnerungen an das Stift Lambach haben: E-OBR Franz Dutzler besuchte dort zum Beispiel in den Jahren 1956/57 die Landwirtschaftsschule, auch E-BR Heribert Mayrhuber war in seiner Jugendzeit Schüler im Stift. Er freute sich, dass er von drei jungen Stiftsangehörigen (Padres?) in seine ehemaligen Klassenräume geführt wurde.
Nach einem abschließenden geselligen Beisammensein im Stiftskeller verabschiedeten sich die Kameraden und ihre Frauen voneinander im Bewusstsein, wieder einen herrlichen Tag mit vielen positiven Eindrücken gemeinsam verbracht zu haben.