• Gruppenfoto

     mit E-LBD Huber Johann

  • Besuch in Heldenberg

    24.09.2015

Kameradschaft
höherer
Feuerwehroffiziere

KhFO: BUE, LUF und WELIOS erwiesen sich als prachtvolle Frühlingsboten

Technischer Fortschritt im Feuerwehrbereich (zBsp. die Vorführung eines Löschunterstützungsfahrzeuges) kommt bei den Kameraden ebenso gut an wie die verständliche Erklärung von Physik, wie das im Welser Museum WELIOS möglich gemacht wird.

Mittwoch, 17. April 2013.
Die 96. Tagung der Kameradschaft höherer Feuerwehroffiziere geriet wieder zu einem Treffen, das eine vorzügliche Beurteilung verdient, was die Vorbereitung, die Organisation und die Durchführung betrifft. Abwechslungsreich wurden sehr unterschiedliche Themen behandelt, sowohl theoretischer wie praktischer Natur. Der Vorsitzende E-BR Josef Hackl konnte im Lehrsaal 1 der Landesfeuerwehrschule 38 Kameraden begrüßen. Er bedankte sich bei Landesbranddirektor Dr. Wolfgang Kronsteiner (der wegen einer anderen Verpflichtung nicht selbst kommen konnte) für die großzügige Unterstützung der KhFO, sei es durch Gewährung der Unterkunft bei den Tagungen oder die Einladung zu den jeweiligen Mittagessen. Hackl verwies auf den Bericht über die kürzlich stattgefundene Auszeichnung des Ehrenvorsitzenden E-OBR Anton Wolfram und gratulierte ihm nochmals herzlich. Der Schulleiter der Landesfeuerwehrschule, OBR Ing. Hubert Schaumberger hieß die KhFO-Mitglieder namens der Landesleitung herzlich willkommen und nützte die Gelegenheit für einige kurze, aber interessante Informationen über laufende Schulungsveranstaltungen und Seminare, die bestens angenommen werden. Parallel dazu habe eine internationale Arbeitstagung stattgefunden, bei der das so fortschrittliche o.ö. Feuerwehrwesen den ausländischen Delegationen vorgestellt werden konnte.
Im Anschluss hielt der Mitarbeiter der Brandverhütungsstelle Dipl. Ing. (HTL) Manfred Hübsch, eine Kapazität auf dem Gebiet der Brand- und Explosionsursachenermittlung (BUE), einen Fachvortrag. Er ging sowohl auf die Verteilung bzw. Häufigkeit der Vorkommnisse, wie auch auf die am Brandermittlungsverfahren Beteiligten ein und sprach über die Aufgaben von Polizei, Behörden, Versicherungen, Staatsanwaltschaft und Gerichten sowie der befassten Sachverständigen. Er flocht einige praktische Beispiele betreffend die Methoden der Brandermittlung ein und ließ insgesamt erkennen, wie detailreich und umfassend die Arbeit in diesem Bereich ist, was sich auch in einem deutlichen Anstieg der damit beschäftigten Experten niederschlägt. Es folgte eine kurze Diskussion.
Dann ging es ins Freie auf das Übungsgelände der Feuerwehrschule. Man erwartete dort mit Spannung die Vorführung eines modernen Löschpanzers. Viele hatten davon schon gehört, nur wenige hatten einen im Einsatz gesehen. Vorgeführt wurde das leistungsstarke und vor allem der Sicherheit von Einsatzkräften dienende Gerät von BR Ing. Gerhard Czejka, der dazu auch die fachlichen Details wie Abmessungen, Einsatz- und Wirkungsbereich lieferte: LUF 60 - TECHNISCHE DATEN Das Lösch-Unterstützungsfahrzeug LUF 60 ist ein ideales Gerät für Einsätze wo normale Strategien nur erschwert umsetzbar sind. Das Gerät bietet technische Perfektion im Aufbau, in der Funktion und Bedienung. Viel Kraft für die hohen Anforderungen liefert der 140 PS (104 kW) starke und robuste Dieselmotor. Durch das ferngesteuerte Lösch-Unterstützungsfahrzeug LUF 60 wird es den Lösch- und Rettungsmannschaften ermöglicht, selbst unter den schwierigsten Umständen bis unmittelbar zum Brandherd vorzudringen. Aus bis zu 2.400 Liter Wasser/Min. erzeugt ein "vernebelter Wasserstrahl" Milliarden kleinste Wassertröpfchen auf eine Distanz von über 60 Meter. Ist der Einsatz von Schaum notwendig, kann das LUF 60 jederzeit auf Schaum umgeschaltet werden, die Wurfweite vom Schaum beträgt ca. 35 m. Das Raupenfahrwerk erlaubt präzise Fahr- und Wendemanöver, eine besonders hohe Standfestigkeit, kann bewegliche Hindernisse notfalls beseitigen sowie Stiegen und Rampen bis zu einem Neigungswinkel von ca. 30° überwinden. Alle Komponenten und Baugruppen sind trotz kompakter Bauweise leicht zugänglich und wartungsfreundlich angeordnet. Die solide, verstärkte Ausführung von Gerät, Dieselmotor und Steuerung erlaubt Einsätze bei extremer Hitze und äußerst niedrigem Sauerstoffgehalt der Umgebungsluft. Der mobile Allrounder verhilft bei schwierigsten Einsätzen noch effizienter zum Erfolg und schützt die Einsatzkräfte bei einer Vielzahl ihrer gefährlichen Aufgaben. Ein imponierendes Gerät, dessen Vorführung die Herzen der vom Feuerwehrwesen begeisterten KhFO-Mitglieder wohl höher schlagen ließ!
Mit dem Feuerwehrbus fuhr man nach dem Mittagessen nach Wels zum WELIOS, dem Energie.Erlebnis.Haus, von dem als das Haus der Naturwissenschaften und Technik so viel die Rede ist. Organisiert hatte diesen Besuch der stv. Vorsitzende der KhFO E-BFR Dr. Alfred Zeilmayr. Seinen Bemühungen und Beziehungen ist es zu verdanken, dass die Besuchergruppe von Vizebürgermeister Hermann Wimmer empfangen wurde. Alle wurden von ihm sehr freundlich und persönlich begrüßt und zu einem kostenlosen Besuch samt Führung im WELIOS eingeladen, mehr noch, er übernahm auch die Ausgaben für die Erfrischungen, die im Anschluss an die Führung in Form von Getränken und kleinen Imbissen geboten wurden. Mit derartiger Großzügigkeit hatte niemand gerecht - das geht sehr positiv als "Welser Gastfreundschaft" in die Geschichte ein. Herzlichen Dank dafür! Ein paar Worte noch zum WELIOS: Das Haus, das laut seinem neuen Geschäftsführer Mag. Michael Holl nicht Museum genannt werden will, bietet eine Fülle höchst interessanter Exponate, die sich wie gesagt mit Naturwissenschaft und Energie befassen, alles kann selbst ausprobiert werden, aus allem lernt man auf eine überaus anschauliche Weise fürs Leben. Kein Wunder, dass sich die Kameraden vorgenommen haben, diesen positiven Eindruck weiter zu vermitteln und demnächst mit ihren Familien und Freunden, einige sogar mit ihren Feuerwehr-Jugendgruppen, wieder einen Besuch im WELIOS abzustatten!