• Gruppenfoto

     mit E-LBD Huber Johann

  • Besuch in Heldenberg

    24.09.2015

Kameradschaft
höherer
Feuerwehroffiziere

KhFO im Parlament und beim ORF in Wien

Eine Einladung zum Besuch des Parlamentsgebäudes direkt von der Nationalratsspräsidentin zu bekommen - das hat schon was. Und nachmittags die Backstage-Führung im ORF war auch etwas Besonderes.

4. Juni 2009.
Die Mitglieder der Kameradschaft der höheren Feuerwehroffiziere in Oberösterreich sind immer mit beiden Beinen im öffentlichen Leben gestanden. Sie haben viel geleistet, viel erlebt und sie sind mit vielen Menschen in Berührung gekommen. Was allerdings noch wenige besucht und in Augenschein genommen haben, sind das Parlament und der ORF, die öffentliche Fernsehanstalt am Küniglberg in Wien. Das Interesse an einer Wienfahrt war dementsprechend groß, trotz einiger gesundheitsbedingter Absagen machten sich immerhin noch 50 Teilnehmer, Kameradschaftsmitglieder mit ihren Frauen, auf die Fahrt nach Wien. Was die Reisenden besonders freute: Einer der wichtigsten Männer in der Landesfeuerwehrzentrale, Landesfeuerwehrinspektor Ing. Alois Affenzeller, nahm mit seiner Gattin am Ausflug teil.
Die illustre Besichtigungstour war bereits vor Monaten bis ins Detail geplant worden, dafür verantwortlich zeichneten in erster Linie E-OBR Franz Czejka mit seiner Gattin Monika sowie der gute Geist der KhFO Helga Mayrhofer. Wegen des straffen Programms ging es bereits um 7 Uhr morgens von der Landesfeuerwehrschule ab in Richtung Wien, Zwischenstopp wurde keiner eingelegt. Dafür wurden die Fahrgäste bereits im Bus mit einem Imbiss und Getränken versorgt, man durfte sich ja keine Blöße geben und musste durchhalten bis zum Mittagessen.
Vor zehn Uhr traf man im Wiener Parlament ein. Anders als sonstige Besuchergruppen war die KhFO Gast der Nationalratspräsidentin, deren MitarbeiterInnen den Einlass und die Führung durch das Parlament organisiert hatten. Nach dem im Parlament üblichen Sicherheitscheck - alles Mitgebrachte, selbst Geldtaschen und der Inhalt der Hosen- und Rocktaschen, musste durch eine Sicherheitsschleuse - wurden die Reiseteilnehmer in zwei Gruppen ihren Führern zugeteilt, beide hochqualifiziert und überaus bewandert in der Geschichte des Parlaments. Für die Gruppe, in der sich der Vorsitzende der KhFO E-OBR Anton Wolfram und E-OBR Franz Czejka befanden, kann der Führer Mag. Richard Hufschmied als besonders versierter Historiker hervorgehoben werden. Er bestach mit umfangreichem Wissen, ging auf jede Frage ein und wusste sie kompetent zu beantworten. Manch einer der interessierten Zuhörer hätte sich gewünscht, ihm wäre in der Schule Geschichte so verständlich und spannend vermittelt worden.
Das prachtvolle Parlamentsgebäude mit seinen großzügigen Treppen, den zahllosen klassizistischen Statuen, mit der marmornen Säulenhalle, dem Reichsrats-, dem Bundesrats- und dem Nationalratssaal beeindruckte sehr. Wenn künftig Übertragungen aus dem Parlament im Fernsehen zu sehen sein werden, wird man sich freudig erinnern, selbst schon im Hohen Haus gewesen zu sein. Und das derzeit älteste Mitglied der KhFO, E-BR Robert Zweimüller wird zu Hause erzählen, dass er bei der Besichtigung eine Zeitlang auf dem Stuhl der Nationalratspräsidentin Platz genommen hatte.
Nach der Führung kam es so zu sagen zum Höhepunkt des Tages, die KhFO-Gruppe wurde von der Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer höchstpersönlich empfangen und sie nahm sich mehr als eine halbe Stunde Zeit für ein Gespräch. Sehr natürlich, locker und anschaulich beschrieb sie den aufmerksamen ZuhörerInnen ihren Aufgabenbereich und schilderte einige interessante Details im Zusammenhang mit dem baulichen Zustand des Parlaments und dem geplanten Umbau des Nationratssaals. Der KhFO-Vorsitzende E-OBR Anton Wolfram überreichte ihr zum Dank für die Aufmerksamkeit, die sie der KhFO schenkte, ein aktuelles Buch über die o.ö. Feuerwehrgeschichte. Franz Czejka widmete der Präsidentin und ihren MitarbeiterInnen so viel wie Sicherheit. Er übergab ihr 10 "Blattler" (früher Folder) des Bundesfeuerwehrverbandes, aus denen die Bedeutung der Gefahrenkennzeichnung auf der Straße, auf den Produkten und in den Lagerstätten ersehen werden kann. Nach einer geradezu freundschaftlichen Verabschiedung von der charmanten Präsidentin brach man auf zum nächsten Fixtermin.
Der Busfahrer Thomas Reisinger steuerte den ORF am Küniglberg an. Dort war Vorsorge für ein gemeinsames Mittagessen getroffen worden, nichts Besonderes zwar, aber sättigend und vor allem aus Zeitgründen günstig. Denn bereits um 14 Uhr war die Führung durch den ORF (wieder in zwei Gruppen) angesagt. Auch die Besichtigung des ORF, seiner Studios, seiner technischen Ausstattung und die Informationen über seine Produktionen erwiesen sich als überaus interessant. In einem Erlebnisstudio wurde man in die hintergründigen Geheimnisse der "Bluebox" eingeweiht, die Tricks ermöglicht, die man nicht für möglich halten würde: So bewirkt der blaue Hinter- oder Vordergrund, dass die Akteure in der Bluebox durch zugespielte Filme in andere Umgebungen platziert werden. So geschehen etwa mit einer "Hexe" mit Besen vor blauem Hintergrund, die auf diese Weise hoch über der Stadt Wien reitet. Wer hätte auch gewusst, dass die Präsentatoren ihre Texte zumeist von der "Autocue" holen, einem Textband, das im Kameraobjektiv läuft und dort abgelesen werden kann. Die Studios erwiesen sich als eher karg eingerichtet, die Dekorationen waren nur zum Teil zu sehen, sie lagern in drei untereinander liegenden Kellerstockwerken und werden nach Bedarf von den Bühnenarbeitern aufgebaut. Über die umfangreiche technische Ausstattung, die unzähligen Scheinwerfer, Kameras, Mikrophone und Kabelschlangen in Kilometerlänge konnte man nur staunen, auch darüber, dass als die eindrucksvollsten Gestaltungselemente die raffinierten Lichteffekte anzusehen sind. Zur Erinnerung an den ORF erhielten die Gruppen CDs mit den Aufzeichnungen aus dem Erlebnisstudio und Gruppenfotos, die fortan für die Dauer von 20 Tagen im Internet abgerufen werden können.
Nach all dem Gesehenen und Erlebten hatten sich die Reiseteilnehmer Entspannung pur verdient. Auch dafür hatten die Veranstalter gesorgt, indem sie in Emmersdorf in der Wachau im "Haferkasten" Tische reservieren ließen. Überrascht war man sowohl vom heimeligen Ambiente dieses Heurigenlokals als auch vom Speisenangebot, das keinen Wunsch offen ließ. Das frische Glas Wein oder Bier dazu schmeckte und es gab schließlich niemanden, der nicht von diesem besonderen Ausflug begeistert gewesen wäre. Der nächste Ausflug ist im Herbst geplant, er wird die KhFO-Mitglieder u.a. in die oberösterreichische Landesausstellung in Schlierbach führen. Und auch da wird es wieder heißen: "Mahlzeit"!