KhFO in Tulln
14. Juni 2007.
Der Schwerpunkt des 71. Kameradschaftstreffens der KhFO war ganz auf die Interessen der emeritierten Feuerwehroffiziere abgestimmt: Die Besichtigung der im Jahr 2006 fertig gestellten NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln stand am Programm. Nach dem Eintreffen im großzügig ausgeführten Hauptgebäude erfolgte zunächst im Festsaal per Video eine Einführung in die Baugeschichte der neuen NÖ LFS und die anschauliche Erläuterung seiner Funktionen. Zur Freude der KhFO-Mitglieder nahm sich der NÖ Landesfeuerwehrkommandant KR Josef Buchta Zeit, die Besucher aus Oberösterreich persönlich zu begrüßen und auf die Besonderheiten der NÖ LFS hinzuweisen. Als Dank für die Besichtigungsmöglichkeit überreichte ihm der Vorsitzende der KhFO Anton Wolfram ein Exemplar der Chronik über Oberösterreichische Feuerwehren mit einer Widmung des OÖ Landesbranddirektors Johann Huber. Auch dem NÖ Offizier, dem die anschließende Führung durchs Gelände zukam, wurde eine Chronik übergeben.
Die leise Befürchtung, diese Exkursion könnte nicht nach dem Geschmack der am Treffen teilnehmenden Frauen sein, hat sich nicht bestätigt. Denn was da an modernsten Ausbildungsmöglichkeiten geboten wurde, übertraf die kühnsten Erwartungen. Die spektakuläre Ausstattung begeisterte selbst die an der Technik weniger Interessierten. Die NÖ Landes-Feuerwehrschule wurde in zwei Jahren Bauzeit auf einem 8 Hektar großen Gelände errichtet, die Schule selbst umfasst ca. 13.000 m2 Baufläche. Ein eigenes Übungsdorf (25.000 m2 exklusive Übungsflächen) bietet die großzügig geschaffenen Voraussetzungen, um jedweden Einsatz so realitätsnah wie möglich zu üben. Nach der mit einem beachtlichen Fußmarsch verbundenen Besichtigung des weiten Areals wurde das Mittagessen im Speisesaal der LFS eingenommen.
Danach konnte ein wenig vom Flair der schönen Stadt Tulln geschnuppert werden. Ein vielleicht noch nicht so geübter, aber recht netter junger Mann vom Tullner Bürgerservice führte die KhFO-Gruppe in die Minoritenkirche, ein kleines, feines, dem hl. Nepomuk geweihtes Barockjuwel mit Krypta, unverfälscht und harmonisch wie aus einem Guss. Dann war ein Bummel entlang der Donaulände angesagt, vorbei an herrlichen Brunnen und einer in die Donau gebauten Freilichtbühne.
Es blieb leider nur wenig Zeit zur Besichtigung der Tullner Sehenswürdigkeiten. Die Führung endete daher bei einer Bronze-Statue des Malers und Zeichners Egon Schiele, einem Sohn der Stadt Tulln, die ihn spät aber doch zu würdigen wusste.
Was wäre ein Kameradschaftstreffen ohne einen herzhaften, geselligen Ausklang! Bei einem Mostheurigen in Strengberg kehrte man ein und ließ sich die flink servierte Jause und den Most oder sonstiges Getränk munden. Dann war man bereit für weitere Höhepunkte. Es gab zwei Geburtstagskinder zu feiern, denen die obligaten Geschenkkörbe überreicht wurden. Nach den Klängen der Ziehharmonika von Franz Czejka, der vom Besen-Schlagzeuger Hans Kapeller trefflich begleitet wurde, sang man in bester Stimmung die gängigen Wander- und Schunkellieder. Auf der Heimfahrt bis zur OÖ Landesfeuerwehrschule (wie klein wirkt sie nach dem in Tulln Gesehenen!) wurden die bereits etwas müde gewordenen Ausflügler noch einmal von Franz Czejkas Harmonikaklängen umschmeichelt und manch einem fielen dabei die Augen zu.